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Mittwoch, 8. Juni 2011

Das verbotene Zimmer - Sam Hayes


ca. 496 Seiten, € 8,99 (D) Kartoniert
List Taschenbuch Verlag
ISBN: 9783548610252
Erscheinienen am 15. April 2011
Aus dem Englischen von Carola Kasperek


Klappentext:

In einem Kinderheim geschehen schreckliche Dinge. Kinder werden in dunkle Zimmer gebracht, von Männern, denen sie vertrauen sollen. Eine Zeugin sagt aus und muss untertauchen.

Jahre später: Nina führt mit Mick und Tochter Josie ein sorgloses Leben. Bis ein Mann auftaucht, und Ninas Vergangenheit auf einmal wieder lebendig wird. Doch dann verschwindet Josie, und Nina steht vor dem schwersten Weg ihres Lebens.


Mein Umriss:

Ein Sprung von einer Brücke, eine junge Frau, die eine Stelle in einer Internatsschule antritt, eine glücklich mit einem Kunstmaler verheiratete Frau und eine schreckliche Vergangenheit.

Dass der am Anfang dargestellte Sprung von der Brücke eine Flucht darstellt, wird recht schnell klar. Aber eine Flucht wovor? Das bleibt erstmal im Dunkeln.

Frankie tritt eine Stelle in einer Internatsschule an und lebt sich scheinbar schnell ein. Sie lernt Adam kennen, der wohl genau wie sie ein Geheimnis hegt. Als Leser erkennt man schnell, dass Frankie sich in der Schule, die früher ein Kinderheim war, sehr gut auskennt.

Nina ist glücklich mit dem Kunstmaler Mick verheiratet, mit dem sie Tochter Josie, ein wohlbehütetes Teenymädchen hat. Das hat aber nur den Anschein, denn alle drei haben ein Geheimnis.

Ava, das kleine, vom Vater ins Kinderheim abgeschobene Mädchen, das immer wieder Zeugin wird, wenn Kinder nachts verschwinden und urplötzlich am Morgen wieder in ihren Betten liegen. Oder auch, Kinder die verschwinden und nie wieder auftauchen. Als jedoch ihre kleine Freundin Betsy verschwindet und nicht mehr kommt, flieht Ava und sagt bei der Polizei aus. Durch ihre Aussage muss sie von der Bildfläche verschwinden und bekommt eine neue Identität.


Mein Eindruck:

Zu Anfang führt Sam Hayes den Leser durch drei Handlungsstränge, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, in die Irre. Diese Stränge fügt sie im letzten Drittel des Buches zu einem gemeinsamen zusammen. Und da gefriert dem Leser das Blut in den Adern. Wenn auch vorher schon einiges über die Vorkommnisse im Kinderheim erwähnt wird, so kommt Sam Hayes jetzt an den Punkt, an dem man von Dingen erfährt, die man nicht für möglich hält. Das Kinderheim mehr oder weniger in den Händen eines ortsansässigen Pädopilenkreises. Als Kronzeugin ein Mädchen, das für die Pädophilen uninteressant war, das als Erwachsene, nach Entlassung eines der Verbrecher abermals Opfer werden soll.


Mein Fazit:

Ein sehr hartes Buch, das von dünnhäutigen Lesern eher nicht gelesen werden sollte, da es mit Sicherheit nah am Vorstellbaren ist. Empfehlenswert finde ich es auf jeden Fall


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