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Mittwoch, 18. Januar 2012

Hyddenworld - William Horwood



534 Seiten
Hobbit Presse bei Klett-Cotta
ISBN: 978-3-608-94638-3
Erscheint am 22. Februar 2012

Klappentext:

Der kleine Jack ist ein Riese. Jedenfalls in der Welt der Hydden, einem Volk kleiner Leute, das in einer für Menschen unsichtbaren Stadt unter der Erde wohnt. Der Auftakt zu einem spannenden, humorvollen und atmosphärisch dichten Fantasyepos.
Einst vor vielen Jahrhunderten schuf der Schmied Beornamund eine sagenumwobene Brosche aus Glas und Metall, die er aus Zorn und Schmerz über den Tod seiner Geliebten in tausend Stücke schlug. In ihren Scherben ist etwas vom Feuer des Universums bewahrt, und erst wenn der letzte Mosaikstein der Brosche gefunden ist, werden die Menschen und das Volk der kleinen Hydden ihr Schicksal meistern.
Als Jack, der für einen Hydden zu groß geraten ist, bei den Menschen auftaucht, mit einem feinen ledernen Rucksack auf dem Rücken, lebt eine alte Prophezeiung über das Schicksal von Hydden und Menschen wieder auf.

Mein Umriss:

Die Hydden sind kleine, sehr höfliche Leute, die ein wenig an die Hobbits erinnern. Allerdings spielt diese Geschichte in der Gegenwart und ist daher leichter zu lesen und zu verstehen. Die Hydden sind ein naturverbundenes Volk, die neben den Menschen auf der Erde leben, von den Menschen aber nicht bemerkt werden. Denn man muß an sie glauben um sie zu sehen und die Menschheit hat schon lange den Glauben an Märchen, Feen und Legenden verloren.
Arthur Foale ist eine Ausnahme, er glaubt an die alten Legenden und versucht, einen Weg in die Welt der Hydden zu finden, denn früher konnte man ohne Probleme zwischen den Welten wechseln. Erst seit der Glaube verloren ging, schlossen sich die Übergänge. Der Glaube Arthurs an die Legenden bringt ihn schließlich in Kontakt mit Jack. Jack ist ein Hydden, aber ein Riesengeborener, der die Körpergröße eines Menschen erreicht und somit in Hyddenworld nicht überleben kann. Normalerweise werden diese Kinder nach der Geburt getötet, da sich aber um Jack eine Prophezeiung rankt, wird er heimlich in der Welt der Menschen ausgesetzt und Arthur und seine Frau sollen sich um ihn kümmern bis er erwachsen ist und in die Welt der Hydden zurückkehren kann um diese Prophezeiung zu erfüllen.
Doch es kommt anders als geplant. Gegner der Hydden, die Jack gerettet und versteckt haben, erfahren das er lebt und sie verüben einen Anschlag auf ihn, in dem sie einen schweren Autounfall verursachen. Dabei überlebt Jack schwer verletzt , der Fahrer des Autos verbrennt aber Jack rettet Katherine, der Tochter des Fahrers, das Leben. Deren Schicksale sind nun miteinander verknüpft. Und als die Gegner Katherine nach Hydden entführen folgt ihnen Jack um sie zu retten.
Man könnte über den Inhalt noch viel mehr erzählen aber das wäre einfach zu umfangreich.

Mein Eindruck:

Die Hydden sind liebevoll gezeichnet und charakterisiert, alleine Stort gewinnt mit seiner Art die Herzen der Leser sofort. Er gilt als Erfinder und schlauer Kopf und er steht Jack mit seinen verrückten Ideen und Erfindungen bei der Suche nach Katherine mit Rat und Tat zur Seite . Es ist auch witzig beschrieben, wie die Hydden die Erfindungen der Menschen für sich nutzen oder für sich anpassen.
Optisch ist das Buch ein Leckerbissen. Der Schutzumschlag ist schön gestaltet, leider verbirgt er das Grün des Frühlings, den der eigentliche Umschlag darstellen soll. Das man für den Schutzumschlag dann noch rot gewählt hat ist etwas unglücklich, erfährt man im Buch doch, das diese Farbe dem Herbst vorbehalten ist und das dritte Buch sicher in diesem Farbton gebunden sein wird.
Ein großer Minuspunkt, den man Klett Cotta hier wirklich vorwerfen muß, sind die viele Fehler, die in dem Buch vorkommen. Teilweise werden Wörter oder Buchstaben vergessen, teilweise sind Wörter redundant und auch inhaltlich stimmen einige Punkte nicht ganz. Dazu kommt der teilweise sehr schwierige Satzbau. Da die Sprache etwas altmodisch und poetisch ist, erschwert dieser Satzbau das Lesen doch sehr. Es wäre interessant, das Buch im Original zu lesen, einfach, um sehen, ob der Übersetzer hier über das Ziel hinausgeschossen ist oder ob der Satzaufbau im Original auch so komplex und chaotisch ist.

Mein Fazit:

Eine schöne Geschichte, die sehr langsam und etwas umständlich in Fahrt kommt am Ende aber doch fesseln kann. Der Wechsel der Abschnitte zwischen Menschenwelt und Hyddenworld ist gelungen und glaubhaft und die Charaktere überzeugen.

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