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Samstag, 30. Juni 2012

Schnitt - Marc Raabe

448 Seiten
Ullstein
ISBN: 9783548284354
Erschienen am 11. Mai 2012

Klappentext:

Ein kleiner Junge beobachtet einen grausamen Mord. Und er vergisst. Dreißig Jahre lang.
Bis seine Freundin in die Hände eines gefährlichen Psychopathen gerät. Nur wenn er sich erinnert, kann er sie retten. Doch das bringt ihn in tödliche Gefahr.

Mein Umriss:

Gabriel ist 11 Jahre alt, als er sich in den Keller schleicht. Ihn treibt die Neugierde, was sein Vater wohl in dem abgeschlossenen Labor verbirgt. Trotz verschiedener Ängste, zieht es ihn an die Tür, die er dann auch öffnet um eine schreckliche Entdeckung zu machen.
Jedoch nicht nur diese Entdeckung soll ihn aus der Bahn werfen. Es wird auch noch Zeuge am Mord an seinen Eltern. Als das Haus bereits lichterloh brennt, rettet er noch seinen Bruder Daniel.
Gabriel jedoch verliert jegliche Erinnerung an das Gesehene und Geschehene und sein Leben gerät vollends aus der Bahn. Eingewiesen in die Psychiatrie sollte es das wohl gewesen sein.

29 Jahre später – Gabriel arbeitet für Python Security als Wachmann und wohnt auf dem Firmengelände seines Gönners und Förderers Yuri Sarkov, dem Besitzer von Python.
Ein Notruf wegen eines Alarmes in einer Villa soll nun sein Leben ein zweites Mal aus der Bahn werfen, denn alle nun kommenden Geschehnisse haben in irgendeiner Weise mit seiner Vergangenheit zu tun. Aber wie hängt die Entführung seiner schwangeren Freundin Liz damit zusammen?

Mein Eindruck:

Marc Raabes Schnitt ist sein Debütroman, mit dem ihm sofort der Einstieg in die Riege der wirklich guten Psychothriller-Autoren gelungen ist.
Was anfangs noch etwas verwirrend ist, wird schnell durch eine rasante Abfolge der drei Handlungsstränge strukturiert. In einem Strang finden die Zeitsprünge in die für Gabriel prägende Nacht statt, die ihm Rätsel aufgibt, da er daran so gut wie keine Erinnerung hat.
Im zweiten Strang dreht sich alles um Liz und deren Entführung und der dritte arbeitet Gabriels Aktionen ab, mit deren Hilfe er Liz aus den Händen eines Psychopathen retten will. Dazu springt ihm sein Bruder zur Seite, zu dem er gut 20 Jahre keinen Kontakt hatte.
Seltsam erschien mir, dass zwar die Polizei kurz nach der Entführung eine Rolle spielt, diese aber für den Rest komplett ausgeklammert wurde. Aber im Buch muss ja auch nicht alles so spielen, wie im wahren Leben.
Marc Raabe schreibt flüssig und bleibt direkt am Geschehen. Zu keinem Zeitpunkt weicht er vom Wesentlichen ab. Gerade diese schnörkellose und geradlinige Schreibweise zeichnet ihm in diesem Buch aus. Etwas weniger ist mehr, war anscheinend sein Motto und damit lag er vollkommen richtig.

Mein Fazit:

Dieses Buch verdient zu Recht meine absolute Kauf- und Leseempfehlung. Wer es nicht liest, hat was versäumt.

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