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Mittwoch, 17. Oktober 2012

Abgeschnitten - Sebastian Fitzek, Michael Tsokos

400 Seiten
Droemer
Erschienen am 26. September 2012
ISBN: 9783426199268

Klappentext:

Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet im Kopf einer monströs zugerichteten Leiche die Telefonnummer seiner Tochter. Hannah wurde verschleppt – und für Herzfeld beginnt eine perverse Schnitzeljagd. Denn der psychopathische Entführer hat eine weitere Leiche auf Helgoland mit Hinweisen präpariert. Herzfeld hat jedoch keine Chance, an die Informationen zu kommen. Die Hochseeinsel ist durch einen Orkan vom Festland abgeschnitten, die Bevölkerung bereits evakuiert. Unter den wenigen Menschen, die geblieben sind, ist die Comiczeichnerin Linda, die den Toten am Strand gefunden hat. Verzweifelt versucht Herzfeld sie zu überreden, die Obduktion nach seinen telefonischen Anweisungen durchzuführen. Doch Linda hat noch nie ein Skalpell berührt. Geschweige denn einen Menschen seziert …

Mein Umriss:

Paul Herzfeld, berliner Gerichtsmediziner stößt bei der Obduktion einer schrecklich zugerichteten Leiche auf einen in deren Kopf versteckten Gegenstand. Als er diesen entfernt und öffnet, findet er darin die Handynummer seiner Tochter. Diese teilt ihn per Bandansage mit, dass sie entführt wurde und ihr Leben in Gefahr sei und er auf keinen Fall die Polizei in die Geschichte mit einbeziehen darf, weil er sie sonst nicht lebend wieder sieht.
Die Suche nach seiner Tochter entwickelt sich zu einer Schnitzeljagd, auf der es einige Opfer geben wird, denn die werden „gebraucht“, um weitere Nachrichten und Tipps zum Auffinden Herzfelds Tochter zu übermitteln.
Linda die Comiczeichnerin, die sich wegen eines Stalkers nach Helgoland abgesetzt hat, wird in Herzfelds Suche mit einbezogen. Sie ist diejenige, die die nächste Leiche findet. Helgoland ist jedoch aufgrund eines Orkans vom Festland abgeschnitten, also soll sie nach telefonischen Anweisungen die Obduktion an der Leiche vornehmen.
Linda weigert sich zuerst, aber nachdem Herzfeld ihr berichtete, warum dies so wichtig ist, willigt sie dann doch ein. Auch in dieser Leiche wird ein Hinweis gefunden….
Herzfeld versucht auf Biegen und Brechen auf die Insel zu kommen und macht einen fatalen Fehler. Er wendet sich an einen Kollegen, der ihm zwar nicht wohlgesonnen ist, aber ihm dennoch helfen will. Dies erfährt der Entführer und damit wird das Zeitfenster, das Herzfeld bleibt, immer kleiner.
Hier mehr zu verraten, wäre nicht fair, also lasse ich das mal so stehen.

Mein Eindruck:

Thrillerautor (Sebastian Fitzek) trifft auf Sachbuchautor (Michael Tsokos), sie beschließen ein gemeinsames Projekt und das Ergebnis ist ein Objekt, das von der ersten bis zur letzten Seite unter Hochspannung steht.
Schon auf den ersten Seiten wird man als Leser regelrecht an das Buch getackert, auch wenn man kurz darauf rätselt, was das erste Kapitel wohl mit der eigentlichen Handlung zu tun hat. Dies klärt sich jedoch viel später auf und führt zu einem Aha-Effekt beim Leser. Die flüssige, rasante und leicht nachvollziehbare Schreibweise macht es einem schwer, das Buch zur Seite zu legen.
Aufgrund der vielen medizinischen Details war es sicher ein guter Deal, dass hier ein Sachbuchautor mit involviert war. Dies macht die Geschichte und die medizinischen Hintergründe aber keineswegs unverständlich für den Leser, denn der Leser bekommt alle Erklärungen geliefert, die er braucht, um sich das Geschehen richtig bildlich vorstellen zu können. Kurz, ein rundum gelungener Thriller, wie er sein soll. Er hinterlässt den Leser atemlos mit einem staunenden Blick.

Mein Fazit:

Fitzek ist wie guter Wein, je mehr er schreibt, umso besser wird er. Auch wenn er hier einen Co-Autoren hatte, ist seine Handschrift klar erkennbar.

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