Seiten

Donnerstag, 18. Juli 2013

Böse Träume - Christopher Ransom


496 Seiten
Ullstein
Erschienen am 12. Juli 2013
ISBN 978-3548285191

Klappentext:

Es gibt sie, die perfekten Nachbarn. Mitten in der amerikanischen Vorstadtidylle schließen Mick, seine Frau Amy und die Kinder Freundschaft mit den neuen Nachbarn. Die Renders sind attraktiv, freundlich und großzügig. Und gefährlich. Sie hüten ein Geheimnis. Ein tödliches Geheimnis. Doch als Mick und seine Familie das merken, ist es fast zu spät. Sie sind in die Falle gegangen.

Mein Umriss:

Am Anfang reisst Keelie von zu hause aus und macht sich auf den Weg per Anhalter. Das Ehepaar, das sie mitnimmt scheint recht sympatisch zu sein, aber bald beschleicht Keelie ein seltsames Gefühl.
Mick und seine Frau Amy lebt mit ihr und den beiden Kindern in einem kleinen Haus in einer typisch amerikanischen Vorstadt. Finanzielle Probleme sind für ihn als Besitzer eines Restaurants an der Tagesordnung. Aber trotzdem will er seiner Familie was bieten. So besitzt er ein Motorboot, mit dem er auf dem nahe gelegenen See seine Runden dreht. Bis der sehr mysteriöse Unfall geschieht, nachdem nichts mehr so ist, wie es einmal war.
An dieser Stelle lernt er Render, seinen neuen Nachbarn kennen, der mitten in der Vorstadtsiedlung ein Haus gebaut hat, das an Dekadenz nicht zu überbieten ist. Aber dieser Nachbar und seine Familie scheinen ein Geheimnis zu haben, das Micks Familie in größte Gefahr bringt.

Mein Eindruck:

Ein spannender Einstieg, der schnell auf den von einem Thriller zu erwartenden Nervenkitzel hoffen läßt. Nach dem Prolog und dem Unfall auf dem See fängt die Handlung an zu plätschern. Die dargestellten Visionen von Mick und dessen Tochter stifteten bei mir erstmal Verwirrung, die sich bis über die Hälfte des Buches dahinzog. Hier wäre es an der Zeit gewesen, dieses Werk abzubrechen, aber die Neugierde hielt mich leider fest.
Zwischendrin steigt immer wieder die Spannung, um dann in Szenen zu enden, die eher an die Zombiefilme der frühen achtziger Jahre erinnern, als an die Kunst einen wirklich guten Thriller zu schreiben. Blutig darf ein Thriller sein, aber dieses teilweise bis ins kleinste Detail dargestellte Gemetzel macht das Buch zu was, das man sich nicht geben muss. Zum Ende hin hatte ich den Eindruck, dass der Autor keine Einfälle mehr hatte und die Sache erst zu einem Blutbad eskalieren ließ und dann in fast anheimelnde Gebirgsromantik abdriftet.
Zu allem Überfluß an verkrampften Versuchen, aus ekelhaften Horrorszenen hätte der Autor doch beinahe auch noch vergessen, was er im Prolog schrieb und streift nochmals kurz das Schicksal von Keelie.
Leider stolpert man in diesem Buch auch nur so über Fehler, dass man am liebsten den Rotstift ansetzen würde. So ist wohl nicht mal dem herausgebenden Verlag aufgefallen, dass Micks Frau nicht Viola, wie im Klappentext erwähnt, sondern Amy heißt und im ganzen Buch keine Viola erscheint.

Mein Fazit:

Thriller geht anders, dieses Buch kann und will ich keinem empfehlen, der gute Thriller gewöhnt ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen