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Mittwoch, 9. Oktober 2013

Tödliche Wut - Linda Castillo

352 Seiten
Thriller
FISCHER Taschenbuch
Erschienen am 22. Juli 2013
ISBN 978-3596196128

Klappentext:

Du hättest dich wehren müssen.
Du hättest mehr beten sollen.
Jetzt ist dein Schicksal besiegelt.

Drei verschwundene Personen.
Weiblich. Teenager. Amisch.
Es gibt keinen Verdächtigen,
kein Motiv, keine Leiche –
NOCH NICHT!

Mein Umriss:

Mehrere Jugendliche aus der Amisch-Gemeinde sind verschwunden. Kate Burkholder, selbst ehemaliges Amisch-Mitglied, soll zwischen Polizei und den amischen Eltern, die sehr verschlossen sind, vermitteln.
Von Anfang an stehen Chief Burkholder und ihre Polizeikollegen vor einem großen Rätsel. Sie finden ein paar Spuren, wie eine Tasche und eine Blutlache. Sie sehen auch einen gewissen Zusammenhang mit dem Verschwinden eines Mädchens, können jedoch nichts weiteres damit in Verbindung bringen. Auch im Zuständigkeitsbereich von J. Tomasetti, mit dem Kate eine Liebesbeziehung hat, verschwanden Teenager der Amischgemeinde. Mit ihren Befragungen kommen sie nicht weiter, bis ihnen Kommissar Zufall in die Hände spielt und Kate in Lebensgefahr gerät….

Mein Eindruck:

Linda Castillo setzt mit „Tödliche Wut“ ihre Thriller-Reihe rund um die Amisch fort. Sie geht recht genau auf die Lebensgewohnheiten dieser Glaubensgemeinschaft ein und lässt sogar ein paar Brocken Pennsylvaniadeutsch einfließen, was die Geschichte umso identischer macht. Die Verschwiegenheit der Amisch „Englischen“ gegenüber ist legendär und von Castillo durchaus realistisch dargestellt.
Sie schubst den Leser mit diesem Thriller scheinbar mitten ins Geschehen, sodass der Spannungslevel bereits am Anfang sehr hoch angesetzt ist, hält diesen Level durchwegs stabil und bringt an den richtigen Stellen die Spannungsspitzen an. Als Leser ist man derart ans Geschehen gefesselt, dass man das Buch am liebsten in einem Rutsch lesen würde. Die Beziehung von K. Burkholder und J. Tomasetti, die beide eine sehr schwere Vergangenheit haben, wird in diesem Band intensiver ohne ins Kitschige oder Melodramatische abzudriften und vor allem steht sie nicht im Mittelpunkt der Geschichte.
Zum Showdown stellt Castillo die Polizeiarbeit so realistisch vor, wie sie in Wirklichkeit auch überall auf der Welt sein könnte und nicht wie sie oft in Kinofilmen mit sinnlosem Geballer und Muskelspielchen der Männer dargestellt wird.

Mein Fazit:

Castillo ist wie guter Wein – Sie wird mit jedem Band besser



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