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Dienstag, 11. November 2014

Weil Liebe immer stärker ist - Anna Fricke


Kindle Edition
556 KB
Anna Fricke Eigenverlag
Erschienen am 1. November 2014
ASIN B00OYGED8Q

Klappentext:

„Du schuldest mir ein Leben“, flüsterte sie voller Verachtung zu der Suzuki.

Seit dem Motorradunfall hat Lily Angst vor der Autobahn. Sie entschließt sich zu einer Konfrontationstherapie, doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in Sven, ihren Fahrtherapeuten.
Dumm nur, dass dieser bereits in festen Händen ist. Während Sven mit seinen Gefühlen ins Hadern gerät, setzt die Frau an seiner Seite alles daran Lily aus seinem Leben zu vertreiben.

Mein Umriss:

Ein Reporter berichtet aus dem Helikopter über einen schweren Unfall auf der Autobahn. Da erblickt er mitten im Chaos ein Pärchen, das sich umarmt und innigst küßt.
Rückblick in die Zeit davor.
Lily verlor ihren Mann vor ungefähr einem Jahr durch einen schweren Motorradunfall. Dieser Unfall ereignete sich auf der Rückfahrt von einem Motorradkauf, bei dem Lily ihre Suzuki erwarb.
Nach diesem Unfall gab Lily dem Motorrad die Schuld am Tod ihres Mannes und auch an ihrer Panik vor Motorradfahrten und hier im Speziellen vor Autobahnfahrten. Sie macht eine Therapie und ihr Therapeut macht sie während einer der Sitzungen darauf aufmerksam, dass es eine Angsthasenfahrschule gibt, die ihr vielleicht die Angst nehmen könnte.
Begeistert von dieser Idee meldet sich Lily an und hat kurz darauf ihre erste Stunde bei ihrem Fahrlehrer, der zugleich auch Psychologe ist…

Mein Eindruck:

Anna Fricke hat es geschafft, mich zur begeisterten Leserin ihrer Liebesromane zu machen, obwohl ich es ja eher kriminell, blutig und brutal in den Büchern mag.

Schon nach den ersten Sätzen nimmt sie einen mit ihrer wunderbaren Schreibweise, ihrer feinfühligen Erzählkunst und der bildhaften Ausführungen so gefangen, dass man ewig weiterlesen möchte und enttäuscht ist, wenn man am Ende angekommen ist. Nicht enttäuscht von der Geschichte, nein, enttäuscht, weil das Ende erreicht ist.

Sie beschreibt Lily, obwohl diese viel durchgemacht hat nicht als leidendes, weinerliches Opfer, sondern eher als eine starke Frau, die ihr Trauma überwinden will. Diese Frau will nicht ewig in ihrer Trauer um ihren Mann und der Panik vor dem Motorrad gefangen bleiben und gerade das macht sie so sympathisch. Ihr Kampf darum, wieder ohne Ängste am Leben teilzunehmen und nicht zuletzt auch wieder ohne Angst auf der Autobahn fahren zu können.

Der Therapeut wird von der Autorin eher unscheinbar und farblos gezeigt, ein Mensch, der zwar da ist und seinen Patienten zu helfen versucht, aber nicht derjenige ist, der zu wirklicher Hilfe in der Lage wäre.

Anders der Fahrlehrer Sven, der zugleich Psychologe ist. Mit diesem Mann trifft Anna Fricke ins Schwarze. Er kann sich in Annas Trauma einfühlen und drückt die richtigen Knöpfe, damit ihre Ängste in den Hintergrund treten. Genau das macht ihn so liebenswert.

Und Svens Freundin, von der er denkt, er würde sie lieben, obwohl sie gar nicht in seine Lebensplanung und Zukunftswünsche paßt und der die Rolle einer miesen Stalkerin auf den Leib geschrieben wurde.

Auch Stephan aus dem Vorgängerroman nimmt hier wieder eine kleine Rolle ein, obwohl das nur für diejenigen erkennbar wird, die den Vorgänger „Versprich mir einen Kuss“ ebenfalls gelesen haben.

Mein Fazit:

Eine Autorin, die trotz Liebesgeschichte nicht in die Schnulze abrutscht und die ich uneingeschränkt empfehle

Danksagung:

Herzlichen Dank Anna Fricke für das zur Rezension zur Verfügung gestellte eBook, sowie das Cover zur Veröffentlichung in Verbindung mit der Rezension und den immer wieder erfreulichen Kontakt über Facebook

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