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Mittwoch, 17. Dezember 2014

Hurenlohn - Ki und der Preis der Liebe - Cornelia Lotter

Kindle Edition
1980 KB
Print-Ausgabe 173 Seiten
Erschienen am 25.11.2014
Asin B00Q6W29J6

Klappentext:

Dies ist der 4. Fall, den die Leipziger Privatermittlerin Kirsten Stein, genannt Ki, und der KHK Martin Bender gemeinsam lösen. Denn wieder überschneiden sich ihre Ermittlungen. Diesmal geht es tief hinein in das Rotlichtmilieu. Ki und Bender haben es mit Menschenhandel, Zwangsprostitution, Loverboys und Crystal Meth zu tun.

Ein Mann wird erschossen in der Wohnung einer Prostituierten aufgefunden. War er ein Zuhälter oder ein Freier? Und wo ist die ukrainische Prostituierte hin?

Auch in diesem Krimi werden gesellschaftliche Probleme glasklar benannt und nach den Gründen dafür gefragt. Spannung ist garantiert!

Mein Umriss:

Schon im Prolog wird der Leser an einen Tatort entführt, an dem ein Mann mit einem Einschussloch im Rücken liegt. Verwundert realisiert eine Frau, dass sie somit ihre Freiheit wiedererlangt hat.
Monatelang in dieser Wohnung eingeschlossen, von ihrem Zuhälter wie ein Tier gefangen gehalten durfte sie nichts, außer dem von ihm ausgewählten Freiern zu Willen sein.
Weit entfernt von ihrem Sohn und dem Rest ihrer Familie in der Ukraine soll sie den Preis für ihre Zukunft hier „abarbeiten“.
Als Martin Bender den Fall auf den Tisch bekommt, beginnt dieser zu recherchieren. Auch Ki ist an einem ähnlich gelagerten Fall dran und schon bald sehen sie unmittelbare Verbindungen in beiden Fällen und ziehen an einem Strang. Immer tiefer gelangen sie in das Thema Zwangsprostitution und Machenschaften in höheren Kreisen hinein…

Mein Eindruck:

Wie bereits in den Vorgängerbüchern greift Cornelia Lotter hier wieder ein aktuelles Thema auf, das niemanden kalt lassen kann. Sie zeigt die Verknüpfungen von Menschen, die unter normalen Umständen nichts miteinander zu tun hätten. Da wäre die junge Frau, die mit Hilfe von Schleppern aus einem Krisengebiet flüchtet und dann aufgrund ihrer Abhängigkeit ungewollte Kontakte mit Personen aus höchsten Kreisen „pflegt“, oder die junge, schüchterne Schülerin, die sich von den Eltern unverstanden fühlt und sich daher in die Arme eines Loverboys flüchtet und Schreckliches durchleben muss.
Dabei sind diese und viele weitere Frauen für die Männer nichts anderes als ein Werkzeug, um weiterhin unbehelligt ihrem perversen Tun nachgehen zu können.
Cornelia Lotter griff ein nicht unbekanntes Thema für diesen 4. Leipzigkrimi um Kirsten Stein und Martin Bender auf. Jeder einigermaßen informierte Bürger wird bereits das eine oder andere Mal davon gehört haben. Wie schlimm es aber tatsächlich für diese Frauen und Mädchen sein kann, wird einem nach Lektüre dieses Buches wohl erst richtig bewußt.
Die Autorin stürzte sich bestimmt nicht nur anhand der von der Presse veröffentlichten Informationen zu diesem Thema auf ihre Arbeit zu diesem Buch, es ist klar erkennbar, dass sie in diversen Kreisen aufwendig recherchiert haben muss, um es letztendlich so überzeugend zu Papier zu bringen.
Die Erlebnisse der Zwangsprostituierten stellt sie in einer teilweise harten Ausdrucksform dar. Aber das ist hier einfach erforderlich, um die Härte und Dramatik hinter diesen Frauenschicksalen unverblümt zu zeigen.
Hart, realistisch und vollkommen authentisch entführt Cornelia Lotter den Leser in die tiefen der Prostitution und Perversion mancher Menschen.

Mein Fazit:

Spannend und doch realistisch verfasster Kriminalroman, den man unbedingt gelesen haben muss.

Danksagung:

Mein herzlicher Dank geht an die Autorin Cornelia Lotter, die mir das zu dieser Rezension benötigte Cover zur Veröffentlichung zur Verfügung stellte.


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