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Mittwoch, 4. Februar 2015

Die kalte Sofie - Felicitas Gruber


320 Seiten
Diana Verlag
Erschienen am 11. März 2013
ISBN 978-3453356870

Klappentext:

In Giesing dahoam, am Seziertisch zu Haus

Als die Rechtsmedizinerin Dr. med. Sofie Rosenhuth von Berlin nach München-Giesing zurückkehrt, ist sie gottfroh, wieder dahoam zu sein. Nur dumm, dass sie nun eng mit ihrem Exmann Joe von der Münchner Mordkommission zusammenarbeiten muss. Zu eng vielleicht, aber die Fälle sind knifflig: eine seltsame Vergiftungsserie durch Liquid Ecstasy, eine völlig verkohlte Leiche, der Sofie nur noch auf den Zahn fühlen kann – und die Viecherei mit einem toten Hund, der Sofie schließlich zum Mörder führt …

Mein Umriss:

Endlich ist Sofie wieder zuhause in Giesing. Ganz in der Nähe ihrer Tante Vroni, die sie unbedingt wieder mit ihrem Exmann Joe Lederer verkuppeln will. Aber da hat das Tantchen die Rechnung ohne Sofie gemacht, die die Krallen ausfährt, wenn es nur annähernd um ihren Exmann geht.
Blöd, dass der an einem Fall dran ist, den sie als Gerichtsmedizinerin auch bearbeitet. Also treffen sie immer wieder aufeinander… im wahrsten Sinne des Wortes.
Dazu kommt es, nachdem Sofie auf dem Weg in die Rechtsmedizin in der Nussbaumstrasse auf einem Spielplatz eine tote Maus findet. Sie hat eine schlimme Ahnung und nimmt das Tier mit an ihren Arbeitsplatz. Da ihre Kollegin eine Zicke vor dem Herrn ist, muss sie die Untersuchung heimlich machen. Sie sieht einen Zusammenhang mit dem Mädchen, das mit einer Vergiftung auf diesem Spielplatz zusammen brach. Sie sollte nicht falsch liegen. Nur von welchem Gutti spricht die Kleine im Krankenhaus? Und wer ist die hübsche, rothaarige Frau auf dem Foto, von dem die Kleine spricht?
Die Kleine ist aber nicht das einzige Opfer. Es folgen weitere und immer ist ein totes Tier und ein glitzerndes Gutti in der Nähe der Leichen.
Als eine Brandleiche im niedergebrannten Gartenhäuschen des Ministerialdirigenten Siebert gefunden wird, ist sich Sofie sicher, dass alles irgendwie zusammen hängt. Aber wie? Oder doch nicht?

Mein Eindruck:

Locker flockige Krimiunterhaltung von Felicitas Gruber, bei der der Humor nicht zu kurz kommt. Mehr als einmal liest man schmunzelnd über die Irrungen und Wirrungen zwischen Sofie und Joe und nicht zuletzt Tante Vroni. Der Leser wird immer wieder durch München geführt und wer sich dort einigermaßen auskennt, wird den einen oder anderen Platz oder die eine oder andere Straße bildlich vor Augen haben. Zumindest ging es mir so. Die Autorin versteifte sich mit diesem Münchenkrimi nicht auf Mordopfer und Lösung von Fällen. Sie zeigt auch die allzu menschliche Seite der Personen, auf die man beim Lesen trifft. So bleiben Schmetterlinge im Bauch, Wut, Trauer, Freude und auch etwas Schadenfreude nicht unentdeckt. Manche mögen meinen, dass es hier um einen reinen Frauenroman geht. Aber weit gefehlt, Felicitas Gruber lässt die Personen wirklich leben. Sie zeigt nicht nur den harten Job bei der Polizei oder in der Gerichtsmedizin, sie zeigt dem Leser, dass auch solche Menschen noch ein Leben außerhalb ihrer Arbeit haben. Dass sie auch Wünsche haben, die in Erfüllung gehen können, aber nicht unbedingt müssen.
Die Schreibweise ist einfach köstlich und wirkt wie von der Leber weg. Genau so soll es sein, wenn man gut unterhalten werden möchte. Auch das perfekt gewählte Cover zielt in Richtung eher leichter Literatur, die einfach nur Spaß macht.

Mein Fazit:

Ein Buch, das ich gerne und daher eher langsam gelesen habe und das ich jedem wärmstens empfehlen kann. Nicht nur Münchnern, auch solchen, die diese Stadt und ihre Einwohner lieben, obwohl sie nie dort gewesen sind, oder einfach nur gut unterhalten werden wollen.

Danksagung:

Mein herzlicher Dank geht an Felicitas Gruber, die mir dieses Buch samt Widmung zum Geschenk machte und an den Diana Verlag,der das Cover zur Verfügung stellte.

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